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Wichtige Entscheide für die Walliser Spitäler und Spitalstandorte
Die Spitäler Siders und Martinach behalten die patientennahe medizinische Grundversorgung und die Geriatrie. Der Staatsrat hat weiter die Ausschreibung des Architekturwettbewerbs für die Vergrösserung des Spitals Sitten genehmigt. Mit dieser Reorganisation sollen die Verlegungen zwischen den einzelnen Spitälern begrenzt werden. Für das Oberwallis spricht sich die Regierung zugunsten einer Zusammenlegung der Spitalaktivitäten am Spitalstandort Brig aus. Die Investitionskapazität von Spital Wallis wird auf 400 Millionen Franken geschätzt, um die Arbeiten, die sich aus diesen Entscheiden ergeben, auszuführen. Diese neue Spitalaufteilung erfolgt schrittweise in den Jahren 2020 bis 2030.
Die Infrastrukturen von Spital Wallis müssen modernisiert werden, damit optimal auf die Herausforderungen im Spitalbereich reagiert werden kann. Aufgrund der Schwierigkeit, spezialisierte Ärzte und spezialisiertes Personal zu rekrutieren, ist es nicht mehr möglich, in allen Spitälern sämtliche Spezialisten zu haben. Die Patientensicherheit und die Qualität der Leistungen machen eine neue Aufteilung der Betreuung notwendig.
Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis - CHVR
Der Staatsrat genehmigt auf Vorschlag von Spital Wallis das medizinisch-pflegerische Konzept, welches eine Zusammenlegung sämtlicher chirurgischer Operationen im Spital Sitten vorsieht. Die Spitäler Siders und Martinach behalten die Akutsomatik in Medizin, um der Bevölkerung dieser Regionen weiterhin eine patientennahe Akutmedizin im Spital anbieten zu können. Das Spital Martinach wird auch in Zukunft die Nachbe-handlungen im Anschluss an orthopädisch-traumatologische Operationen in Sitten erbringen.
In Siders wird die Spitalaktivität in der Klinik Sainte-Claire aufgrund der veralteten Gebäude aufgegeben und an das Spital Siders übertragen. Zusammen mit den Gemeinden wird überlegt, wie die Klinik Sainte-Claire umgenutzt werden kann. Aufgrund eines sozio-ökonomischen Ungleichgewichts werden 50 bis 60 Stellen (VZÄ) in der Verwaltung vom Spital Sitten nach Siders verlegt.
Die Notfallstationen 24h/7 werden in Sitten und in Martinach beibehalten. Die Notfallstation in Siders, die derzeit nur während des Tages geöffnet ist, wird in eine Tagesklinik (Polyklinik) umgewandelt, welche ambulante Behandlungen mit oder ohne Termin in Zusammenarbeit mit den Ärzten der Regionen anbieten wird. Aufgrund dieser neuen Aufteilung der Aktivitäten müssen das Spital Sitten vergrössert und die Spitäler Martinach und Siders renoviert werden. Spital Wallis wird Anfang 2015 den Architekturwettbewerb für die Organisation des Pols Gesundheit von Champsec in Sitten, zu dem der Spitalstandort und die HES gehören, ausschreiben.
Spitalzentrum Oberwallis – SZO
Nach den Gutachten des Ökonomen Willy Oggier und den Vorschlägen des Verwaltungsrats von Spital Wallis und dem Kader des SZO fordert der Staatsrat Spital Wallis auf, die notwendigen Studien im Hinblick auf die zukünftige und einzige Wahl des Spitals im Oberwallis durchzuführen.
Spital Wallis hat drei spezialisierte Unternehmen beauftragt, diese Studien durchzuführen. Bei den Unternehmen handelt es sich um H. Limacher AG in Zürich, Rapp Architekten AG in Basel und Metron AG in Brugg. Diese Unternehmen sind Experten in der Spitalorganisation, Architektur und von Transporten. Sie haben ihre Kompetenzen gebündelt, um ein unabhängiges und neutrales Gutachten erstellen zu können.
Die Resultate dieses Gutachtens zeigen, dass der Spitalstandort Brig die besseren Möglichkeiten im Bereich verfügbarer Platz, Aufteilung der Spital-aktivitäten, Machbarkeit, Verkehrserschliessung, Erreichbarkeit und Kosten bietet. Mit der Wahl des Spitalstandorts Brig können neue hochinstallierte Bereiche gebaut werden, ohne dass der Betrieb des Spitals gestört wird.
Auf Vorschlag des Verwaltungsrats von Spital Wallis wählt der Staatsrat Brig als Spitalstandort im Oberwallis. Aufgrund eines sprachregionalen Ungleichgewichts werden ebenfalls 10 bis 15 Stellen (VZÄ) in der Administration von Sitten nach Brig verlegt. Sämtliche Arbeitsplätze des SZO werden beibehalten.
Die Regierung beauftragt Spital Wallis, ihm detaillierte Studien im Hinblick auf den Architekturwettbewerb im Oberwallis zu unterbreiten. Die Ausbauarbeiten sollten in zirka 8 Jahren abge-schlossen sein. Eine Arbeitsgruppe wird be-auftragt, dem Staatsrat Vorschläge zur Zukunft der Infrastrukturen des Spitals Visp zu unterbreiten.
Investitionen von 400 Millionen Franken
Die Investitionen, die für diese neue Organisation beansprucht werden, sollten die Investitionskapazitäten von Spital Wallis, die sich auf 400 Millionen Franken (300 Millionen für das CHVR und 100 Millionen für das SZO) belaufen, nicht überschreiten. Diese Investitionen werden dem Grossen Rat für die kantonale Bürgschaft der Anleihen an Spital Wallis unterbreitet.