Hochschule für Ingenieurwissenschaften an der HES-SO Valais-Wallis
Die Grundsteinlegung fand auf der Baustelle der neuen Gebäude der Hochschule für Ingenieurwissenschaften (HEI) der HES-SO Valais-Wallis auf dem Energypolis-Campus statt. In den zukünftigen Räumlichkeiten werden auch die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) und die Stif-tung The Ark Einsitz nehmen. Der Bau dieser Infrastrukturen ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Campus, der zurzeit aus einem Gebäude der Walliser Antenne der EPFL besteht. Die Zusammenarbeit zwischen der HES-SO Valais-Wallis und der EPFL wird dadurch verstärkt. Die Wertschöpfungskette von der Forschung bis zur wirtschaftlichen Umsetzung wird zudem vervollständigt. Der Einzug der Hochschule für Ingenieurwissenschaften ist für den Sommer 2020 vorgesehen.
Die Staatsratspräsidentin Esther Waeber-Kalbermatten, der Präsident der Regierungsdelegation für das Projekt Campus Energypolis Jean-Michel Cina, der Stadtpräsident von Sitten Marcel Maurer, der Direktor der HES-SO Valais-Wallis François Seppey und der Präsident der EPFL Patrick Aebischer haben den offiziellen Spatenstich des HES-Teils des Energypolis-Campus gemeinsam gefeiert. Dieser besteht zurzeit aus dem Gebäude an der Rue de l?Industrie 17 das bereits im Dezember 2014 eingeweiht wurde und indem sich die Lehrstühle für Grüne Chemie und Energie der Zukunft der EPFL Valais Wallis befinden.
Die mehr als 20'000m2 grossen Neubauten an den Nummern 19 und 23 der gleichen Strasse sind hauptsächlich für die Hochschule für Ingenieurwissenschaften bestimmt, die sich zurzeit im Norden der Stadt befindet. 650m2 davon sind für die gemeinsamen Plattformen mit der EPFL vorgesehen. Der Stiftung The Ark stehen schlussendlich 2'000m2 für Start-ups und für die wirtschaftliche Aufwertung der Forschung am Campus zur Verfügung. Sämtliche Infrastrukturen sollten bis 2020 erstellt sein.
Architektonisch gesehen wird sich die zukünftige Hochschule für Ingenieurwissenschaften aus drei unabhängig voneinander gebauten Parallelepipeden im Osten des bestehenden EPFL-Gebäudes zusammensetzen. Ziel ist es, Räume mit hoher Qualität zu generieren, die die Funktionalität der öffentlichen Räumlichkeiten der Hochschule (Mediathek, Cafeteria, Ausstellungen, Hallen und Hörsäle usw.) natürlich verlängern. Durch die Lage der Hallen, Ateliers und anderen Testanlagen in den Erdgeschossen werden zudem die Technologien, die an der Hochschule gelernt werden, hervorgehoben.
Die Gebäudehülle wird aus vorgefertigten Glas- und Metallelementen bestehen und haltet die Vorschriften im Energiebereich ein.
Die geographische Annäherung der Bachelor-Studierenden und den Forschern der Life Technologies, Systemtechnik und Energie und Umwelt- technik der Hochschule für Ingenieurwissenschaften mit den Lehrstühlen für Grüne Chemie und Energie der Zukunft der EPFL Wallis wird die Zusammenarbeit allgemein verstärken. Die Hoch-schule für Ingenieurwissenschaften kann so ihren Elan weiterentwickeln. Für die Hochschule sind solche Kooperationen unter anderem für das Unterrichtswesen und die Forschungsmöglichkeiten sehr wertvoll. Die EPFL wird ihrerseits von der angewandten Forschung und Entwicklung an der HES-SO Valais-Wallis, wie zum Beispiel den Bau von Prototypen, profitieren. Diese Kooperationen und die Entwicklung des Forschungsnetzes im Wallis werden nicht nur das Bild und die Bekanntheit der Ausbildung und der Forschung an der Hochschule für Ingenieurwissenschaften steigern, sondern auch die gesamte Wirtschaftsstruktur des Kantons verstärken.
Die Gesamtkosten der Gebäudeanlage belaufen sich auf 179,78 Millionen Franken. Dieser Betrag wird vom Kanton Wallis zugunsten der HES-SO Valais-Wallis verbürgt und entspricht dem im September 2015 vom Grossen Rat verabschiedeten Kredit. Die Stadt Sitten beteiligt sich als Standortgemeinde mit 10% an den Investitionskosten und stellt den Boden zur Verfügung. Der Grosse Rat hat ebenfalls einer Entnahme von 4,78 Millionen Franken aus dem Fonds zur Finanzierung der Infrastrukturgrossprojekte des 21. Jahrhunderts zugestimmt, um die Nettoinvestitionskosten des Kantons für den Bau der notwendigen Labors und spezifischen Ausrüstungen der EPFL zu finanzieren.
Der Campus wird sich zudem mit einem zusätzlichen Gebäude für das am 6. Dezember angekündigte zukünftige Forschungszentrum der EPFL im Bereich alpine und extreme Umgebungen erweitern. Zusätzlich zu den Infrastrukturen am Bahnhof Sitten besteht der Campus aus zwei Industrie-Forschungsplätzen bei den BioArk Standorten Monthey und Visp, die heute in Betrieb sind. Ein Gesundheitszentrum beim Spitalstandort Sitten und der SUVA-Rehaklinik ist ebenfalls in Entwicklung.