fleurs de mai

Privatschule Fleurs de Mai in Riddes

Nach den Enthüllungen über Fälle von Gewalt und sexuellem Missbrauch im Zusammenhang mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. hat sich die Dienststelle für Unterrichtswesen am Montagmorgen mit Vertretern der Privatschule Fleurs de Mai in Riddes getroffen und mehrere Klassen besucht. Der Kanton nimmt die von der Schule ergriffenen Massnahmen zur Kenntnis, nämlich die Einrichtung eines unabhängigen, den Schülern gewidmeten Gesprächsraums sowie die Forderung, dass alle Lehrkräfte und kirchlichen Mitarbeiter ihre Strafregister vorlegen müssen. Die Dienststelle für Unterrichtswesen wird diese Schritte weiterverfolgen, um die Sicherheit der Schüler und die Einhaltung der bewährten Praktiken und der staatlichen Bildungsstandards zu gewährleisten.


Nach der in der Zeitung Le Temps veröffentlichten Aussage eines ehemaligen Schülers der Schule Fleurs de Mai in Riddes über Gewalttätigkeiten, die auf die Wende der 1990er Jahre zurückgehen, wollte das Departement für Volkswirtschaft und Bildung die Vertreter dieser privaten Grundschule, die mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. verbunden ist, treffen, um die Unterrichtssituation an dieser Schule zu erörtern. 


Eine Delegation der Dienststelle für Unterrichtswesen, bestehend aus dem Chef der Dienststelle und zwei Inspektoren, traf sich mit dem Pater-Referenten der Bruderschaft, dem pädagogischen Leiter der Schule und einem Vertreter der Vereinigung Fleurs de Mai. Bei diesem Treffen wurde geprüft, ob es zu weiteren problematischen Situationen gekommen war, was laut den Verantwortlichen der Schule nicht der Fall zu sein scheint, und es wurden die von der Schule zu ergreifenden Massnahmen besprochen. Der Kanton nimmt den Willen zur Schaffung eines unabhängigen Raums für Schülergespräche sowie die verpflichtende Einführung zur Überprüfung des Strafregisters für alle aktiven Lehrkräfte und kirchlichen Akteure zur Kenntnis. Die Dienststelle für Unterrichtswesen wird diese Schritte verfolgen, um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sowie die Einhaltung der bewährten Praktiken und der staatlichen Bildungsstandards zu gewährleisten.  


Der Staat erteilt Privatschulen die Genehmigung und übt eine Aufsichtspflicht aus. Die Privatschule Fleurs de Mai unterrichtet Schülerinnen und Schüler der Klassen 1H bis 8H und verfügt über diese kantonale Bewilligung. Die Besuche mit pädagogischem Charakter werden regelmässig durchgeführt und die zuständige Inspektorin erstellt jährlich einen Bericht. Der Kanton Wallis wendet in allen Fällen von Gewalt eine Nulltoleranz an und unterstützt die Aktionen der Opfer für Transparenz und der Möglichkeit sich frei äussern zu können. Er muss für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler der Schule sorgen.