Der Walliser Staatsrat in corpore hat am Montag im Supersaxo-Haus in Sitten die Vertreter des Klerus, der geistlichen und kantonalen Behörden sowie die Behördenvertreter des Bezirks und der Stadt Sitten zum traditionellen Neujahrs-empfang geladen. Unter den rund 50 Eingeladenen wurden die Glückwünsche für das Jahr 2015 ausgetauscht.
Unter der Leitung ihres Präsidenten Jean-Michel Cina empfing die Walliser Regierung Msgr. Jean-Marie Lovey, Bischof der Diozöse Sitten, Msgr. Jean-Michel Girard, Probst des Grossen Sankt Bernhard, Msgr. Joseph Roduit von der Abteil St-Maurice, Pater Jean-Marc Gaspoz, Guardian des Kapuzinerklosters, Doris Zermatten, Vizepräsidentin des Synodalrats der evangelischen Kirche, Grégoire Dussex, Präsident des Grossen Rates, Evelyne Crettex Reber, Präfektin des Bezirkes Sitten, Marcel Maurer, Präsident der Stadt Sitten, Antoine de Lavallaz, Präsident der Burgergemeinde Sitten sowie verschiedene konsularische Vertreter und andere Walliser Persönlichkeiten.
In seiner Ansprache unterstrich der Präsident die Wichtigkeit dieses «Jubeljahres 2015» welches die Walliser Bevölkerung zusammen mit Besuchern feiern werde. Dank dem Engagement aller, würde es ein Jahr gespickt mit Anlässen, die den Kanton in seiner Verschiedenheit und Originalität wider-spiegeln. In diesem Jahr würden auch grosse Bau-stellen in die Tat umgesetzt. Er erwähnte das Projekt Energypolis. Das Gebäude wurde im Dezember eingeweiht, die ersten Forscher würden demnächst einziehen, aber auch die Reform von Gebiet und Institutionen im Wallis (R21) oder die geplante Rhonekorrektion, die zur Sicherheit von Land und Leuten beitragen würde. Der Präsident wies aber auch auf andere grosse Herausforderungen wie jene in der Spitalpolitik, im Tourismus, in der Energiebranche, im Kulturbereich, im Sozialen, in der Raumplanung oder der Finanzplanung. Seine Glückwünsche für das Jahr 2015 verband Jean-Michel Cina mit dem Respekt und dem Vertrauen in die Zukunft.
Bischof Jean-Marie Lovey seinerseits bedankte sich für die Einladung der Regierung zum Jahreswechsel. Er erinnerte daran, dass dem Menschen Jahr für Jahr die Möglichkeit gegeben werde, neu anzufangen. Diese Erneuerung hätte im Gegensatz zum Alten, Verbrauchten eine grosse Anziehungskraft. Er wies auf die 200-jährige Zugehörigkeit des Kantons zur Eidgenossenschaft und dem Projekt von politischer Dimension: die menschliche Würde auch in Zukunft in den Mittelpunkt zu stellen und in Frieden miteinander zu leben. Er schloss mit den Worten, dass es allen gelingen möge, mit dem Neubeginn des Jahres auch selber einen Neuanfang zu machen.
