epa12148726 Water from the Lonza river flows over the mud and stone, after the formation of a lake on the last houses of the village of Blatten, Switzerland, 01 June 2025. A large part of the Blatten village, located in the Loetschental Valley in the canton of Valais, was buried under masses of ice, mud, and rock on 28 May after several million cubic meters of rock fell from the Kleines Nesthorn mountain above the village, resulting in the collapse of the Birch Glacier.  EPA/CYRIL ZINGARO
EPA/CYRIL ZINGARO

Lötschental

Die Lonza, die sich oberhalb des Schuttkegels angestaut hat, fliesst seit Freitag über die gesamte Länge des Kegels ab. Da die Sedimentbelastung des ablaufenden Wassers sehr hoch ist, kann dieses von den Turbinen des Stausees Ferden nicht mehr turbiniert werden. Der Grundablass des Stausees wurde am Freitagabend teilweise geöffnet, damit das Wasser vom See in den darunterliegenden Fluss abfliessen kann. Der Pegel des Sees von Ferden ist wieder leicht gestiegen und liegt etwas über dem gemessenen Stand vor der Öffnung des Grundablasses. Die Lage wird jedoch als unter Kontrolle und stabil eingeschätzt und damit bleibt die Rückhaltefunktion des Sees im Falle eines Murgangs erhalten. Ein Einsatz auf dem Schuttkegel ist derzeit aber noch immer nicht möglich. Die Lage wird vom kantonalen Führungsorgan im engen Austausch mit den verantwortlichen regionalen Führungsstäben und dem Kraftwerkbetreiber laufend beurteilt. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Anweisungen der Behörden strikt Folge zu leisten.


Die Lonza fliesst mittlerweile über die gesamte Länge des Schuttkegels ab und auf der Ablagerung bilden sich kleine Seen. Der Fluss füllt den vorsorglich entleerten Stausee in Ferden erneut auf. Da die Konzentration der Ablagerungen im Wasser zu hoch ist, kann nicht turbiniert werden. In Anbetracht dieser Situation wurde am Freitagabend der Grundablass des Stausees teilweise geöffnet. Diese kontrollierte Massnahme ermöglicht den Abfluss des Wassers vom Stausee in die Lonza. Der Pegel des Sees von Ferden ist leicht gestiegen, liegt etwas über dem gemessen Stand vor der Öffnung des Grundablasses. weiterhin unteretwas über dem gemessenen Stand vor der Öffnung des Grundablasses. Die Lage wird jedoch als unter Kontrolle und stabil eingeschätzt. Die Rückhaltefunktion des Sees im Falle eines Murgangs bleibt damit erhalten.


Der Pegelstand des Sees, der sich oberhalb des Schuttkegels von Blatten angestaut hat, ist aktuell stabil.


Die betroffene Zone sowie der See, der Fluss und der Stausee Ferden werden laufend überwacht. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Messgeräte installiert.


Die Gefahr im Bergsturzgebiet bleibt allerdings sehr hoch. Am Kleinen Nesthorn wird erneut eine sehr hohe Aktivität registriert; laut Einschätzungen sind noch immer mehrere hunderttausend Kubikmeter Fels instabil. In der Mulde des Birch-Gletschers bildet sich ein kleiner See. Der Korridor oberhalb des Gletschers fasst etwa 300’000 m3 und es könnten Murgänge in diesem Couloir auftreten. Ein Einsatz auf dem Schuttkegel ist deshalb derzeit nicht möglich.


Die Bevölkerung wird dringend aufgefordert, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten.


Die Lage wird vom kantonalen Führungsorgan im engen Austausch mit den verantwortlichen regionalen Führungsstäben und dem Kraftwerkbetreiber laufend beurteilt.