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Landwirtschaft

Der Staat Wallis und die Walliser Obst- und Gemüsebranchenorganisation (IFELV) prüfen regelmässig die Herausforderungen der Branche und definieren geeignete Ansätze, um diesen zu begegnen. Die Strategie Obst- und Gemüsebau 2030 verdeutlicht das gemeinsame Bestreben, durch die Schaffung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Werten zu einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Agrarproduktion beizutragen.


Der Walliser Obst- und Gemüsesektor besteht aus etwas mehr als 200 professionellen Produzierenden sowie rund 20 im Handel und in der Verarbeitung tätigen KMU und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Versorgung des Landes. Das Wallis ist die grösste Anbauregion der Schweiz für Tafelobst mit etwa einem Drittel der Obstkulturen (vorwiegend Äpfel, Birnen und Aprikosen). Die Walliser Produktion ist zudem hinsichtlich der Frühreife des Gemüse- und Beerenbaus von Bedeutung. Sie trägt zu Beginn der Saison zur Versorgung des nationalen Marktes bei.


Angesichts der raschen Entwicklung des nationalen und internationalen Umfelds, die neue Risiken und Herausforderungen mit sich bringt, haben das Amt für Obst- und Gemüsebau und die Walliser Obst- und Gemüsebranchenorganisation (IFELV) den vorrangigen Handlungsbedarf für den Sektor ermittelt. Es ist insbesondere notwendig, dass sich die derzeitige Agrarpolitik des Bundes rasch zu einer Lebensmittelpolitik weiterentwickelt, die alle Beteiligten (Landwirtinnen und Landwirte, Konsumentinnen und Konsumenten, Handel, Behörden usw.) einbezieht und in der die Verantwortung, Wertschöpfung und Gewinne gerecht verteilt werden. In diesem Zusammenhang ist die Verbesserung des Einkommens der Produzierenden ein entscheidender Faktor für die Zukunft.


Der vorrangige Handlungsbedarf für den Sektor wird in Ziele und konkrete Massnahmen unterteilt. Dazu gehört das Verfechten einer nachhaltigen Bundespolitik in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Berufsverbänden. Die Politik muss sich für günstige Rahmenbedingungen für eine rentable Landwirtschaft einsetzen, damit die nationale Ernährungssicherheit gewährleistet ist. Auf kantonaler Ebene sind Entwicklungen in den Bereichen Ressourcenschonung (Boden und Wasser), Anpassung an den Klimawandel, angewandte Forschung und Beratung geplant. Schliesslich will die IFELV die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt zwischen ihren Mitgliedern stärken. Dies insbesondere durch die Festlegung von Produktionszielen entsprechend den Marktbedürfnissen, die Aufwertung von Produkten, die ausschliesslich aus dem Wallis stammen, und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Spedition, Handel und Verarbeitung.


Diese Strategie ist ein wesentlicher Teil des gemeinsamen Bestrebens, durch die Schaffung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Werten zu einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Agrarproduktion beizutragen, um die nationale Ernährungssicherheit zu stärken. Der zusammenfassende Bericht über die Vision für den Obst- und Gemüsesektor bis 2030 ist auf der Website der Dienstelle fûr Landwirtschaft  abrufbar: Stratégie arboriculture et cultures maraîchères 2030 - - vs.ch