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project: "Photo Opportunities"
project: "Photo Opportunities" Corinne Vionnet, 2006-2013

KANTONSMUSEEN PRÄSENTIEREN AUSSTELLUNG «DAUER IM WECHSEL. DAS WALLIS IN BEWEGUNG»

Zum 200-Jahr-Jubiläum

Die grossen Ausstellungen der Walliser Kantonsmuseen sind künftig das Ergebnis eines pluridisziplinären Vorgehens und einer ge-meinsamen Erarbeitung. Aus Anlass des 200-Jahr-Jubiläums des Beitritts des Wallis zur Eidgenossenschaft leisten das Kunstmuseum, das Geschichtsmuseum und das Naturmuseum gemeinsam einen originellen Beitrag zur allgemeinen Reflexion über den Kanton. Die erste gemeinsam entstandene Ausstellung «Dauer im Wechsel. Das Wallis in Bewegung» thematisiert mehrere Jahrtausende der Geschichte und lädt unter dem Aspekt der Veränderung zur Zukunftsforschung ein. Zu sehen ab 13. Juni 2015 im Ausstellungszentrum Le Pénitencier in Sitten.

 

Die Allgegenwart der Veränderung führt als roter Faden durch die Ausstellung, durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Denn das Wallis hat sich schon immer verändert, verändert sich weiter und wird dies auch weiterhin tun. «Dauer im Wechsel» zeigt die Veränderung am Werk, ständig, überall, von den geologischen Zeitaltern bis ins 22. Jahrhundert, in den verschiedensten Bereichen, wie Landschaft, Umwelt, Politik, Religion, Gesellschaft und Kultur. Die Ausstellung be-leuchtet wenig bekannte Aspekte des Kantons, die in seiner Geschichte bereits vorgekommen sind und sich in den kommenden Jahrzehnten mehr und mehr als entscheidend erweisen werden (Naturgefahren, Globalisierung, Migration, kulturelle Vielfalt, Ressourcenmanagement usw.).

Sieben Themenbereiche betreffen Unbeständigkeit

Anhand von sieben Themenbereichen thematisiert die Ausstellung die Unbeständigkeit: die Unbe-ständigkeit der Landschaft am Beispiel der Entstehung und der Veränderungen des Matterhorns; die Veränderlichkeit der Kantonsgrenzen; der Wechsel zwischen Zentrum und Peripherie; die Entwicklung der Sprachen; die Revolution der Ideen; die Mobilität der Arbeitskräfte und die Wechsel in der Religionslandschaft. Jedes Thema wird als dokumentiertes Wissen der Vergangenheit aufgenommen und bietet mögliche Zukunftsszenarien: Wird das Wallis eines Tages topfeben sein? Entwickeln wir uns zu einem Grosskanton zwischen Genfersee und Rhonegletscher? Wird das Wallis eines Tages eine Randregion sein? Werden Deutsch und Französisch eines Tages tote Sprachen sein? Welche Werte und Ressourcen werden wir morgen teilen? Welche Stellung wird das Wallis in der globalisierten Wirtschaft einnehmen? Wird das Wallis eines Tages plurireligiös und laizistisch sein? Interviews über die vorhersehbare Zukunft des Wallis mit Experten für Wirtschaft (Antoine Perruchoud), Erdbeben (Mario Sartori) und Klimaveränderungen (Jean-Michel Fallot) vervollständigen die Aussage. In engem Zusammenhang mit diesen Themen zeigt die Künstlerin Marie Velardi (*1977) im obersten Stockwerk der ehemaligen Strafanstalt ein Monumentalwerk, das sie am Boden realisiert hat, sodass es für die Besucher begehbar ist.

Eine partizipative Vermittlung

Die Ausstellung versteht sich als Denkanstoss, möchte Staunen auslösen und unterhalten. Die gesamte Veranstaltung lädt die Besucher zu einer spielerischen Annäherung bei aktiver Beteiligung: staunen, lachen, auswählen, Stellung beziehen oder sich verpflichten angesichts der Herausforderungen von heute und morgen. Zusätzlich erwartet die Zeitung Nouvelles à venir von Marie Velardi entsprechende Artikel der Besucher.

Für die Walliser Bevölkerung versteht sich die Ausstellung «Dauer im Wechsel» als Denkanstoss zur Identität und zur Zukunft des Kantons. Die anderen Besucher lädt sie ein, ein komplexes, dynamisches Wallis kennen zu lernen, jenseits der Klischees. Allen Besuchern legt sie eine neue Sichtweise nahe, gemeinsame Überlegungen und einen konstruktiven Dialog darüber, was aus dem Wallis und der Welt werden kann.