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Germanier Nathalie

Ergebnisse der Zufriedenheitsumfragen unter dem Verwaltungs

Der Staat Wallis liess 2024 unter dem Verwaltungs- und Lehrpersonal eine Zufriedenheitsumfrage durchführen. Beide Befragungen waren anonym und datenschutzkonform. Erstmals wurden die beiden Erhebungen in koordinierter Weise beim Verwaltungspersonal und den Lehrpersonen durchgeführt. Wie die Ergebnisse belegen, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt engagiert und motiviert und zeigen sich mit ihrer beruflichen Situation zufrieden. Dennoch scheinen die Arbeitsbelastung und der daraus resultierende Stress ständig zuzunehmen. Es wird wichtig sein, diese Feststellung in die Ausarbeitung der Massnahmen für die kommenden Jahre miteinfliessen zu lassen.


Verwaltungspersonal

Die sechste Ausgabe der Zufriedenheitsumfrage unter dem Verwaltungspersonal erzielte eine Rücklaufquote von 69%. Wie die Ergebnisse zeigen, schätzen die befragten Personen die Vielfalt ihrer Aufgaben (88%), sind motiviert (80%) und identifizieren sich mit ihrem Arbeitgeber. So würden sich 83% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder für die Kantonsverwaltung entscheiden, wenn sie heute die Wahl hätten. Weiter geben 72% der Befragten an, nach aussen ein positives Bild ihres Arbeitgebers zu vermitteln. Dank der Einführung und Weiterentwicklung eines Programms zur Stärkung der Führungskompetenzen konnte die Unterstützung durch die Kadermitarbeitenden gesteigert werden. Vom Personal geschätzt werden die vom Staat Wallis eingeführten Massnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, so wie flexible Arbeitsformen. Dennoch ergibt die Befragung bei 78% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sehr hohe Arbeitsbelastung, die seit der letzten Umfrage kontinuierlich gestiegen ist. Weiter geben 42% der Befragten an, das Stressniveau bei der Arbeit sei hoch oder sehr hoch.


Der Staatsrat ist sich bewusst, wie wichtig eine attraktive und moderne Personalpolitik ist. Angesichts des verschärften Drucks auf dem Arbeitsmarkt und dem Fachkräftemangel hat er in den vergangenen Jahren diverse Massnahmen eingeführt, um die Motivation und die Zufriedenheit seiner Angestellten aufrecht zu erhalten. Konkret sind dies Massnahmen zu mehr Flexibilität in Sachen Arbeitsform und -zeit, zu Ergonomie am Arbeitsplatz, zur Prävention von psychosozialen Risiken und zur Notfallpsychologie. Daneben wurden Ressourcen dafür eingesetzt, die Information, die Bildung und Weiterbildung des Personals zu verbessern. Weitere Massnahmen konzentrierten sich auf die Stärkung von Führungskompetenzen von Vorgesetzten.


Die Überlegungen, die aufgrund der Ergebnisse der letzten Umfrage anzustellen sind, werden sich auf die Eindämmung der Arbeitsbelastung und die Bewältigung von Stress konzentrieren müssen. Massnahmen zum Erhalt der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiterhin nötig sein. Betrachtet man die Bedeutung der Digitalisierung und die von den Angestellten geäusserten Bedürfnisse, wird es wichtig sein, sie zu sensibilisieren und ihre Kompetenzen im Umgang mit Digitalisierungstool und künstlicher Intelligenz zu schulen.


Lehrpersonal

Das Lehrpersonal nahm zum zweiten Mal an der Zufriedenheitsumfrage teil. Die Rücklaufquote betrug 60%. Gegenüber der letzten Studie blieben die Ergebnisse allgemein stabil. So zeigen sich 82% der Lehrpersonen mit ihrem Beruf zufrieden. Für 89% der Befragten entspricht der Inhalt ihrer Tätigkeit ihren Erwartungen und 81% bezeichnen ihre Arbeitsmotivation als gut. Laut den Ergebnissen der zweiten Befragung berichten aber auch die Lehrpersonen von einem Anstieg der Arbeitsbelastung. So geben 85% an, die Arbeitsbelastung sei hoch oder sehr hoch, während dieser Aussage 2019 noch 77% zustimmten. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass das Lehrpersonal seine Gesundheit im Allgemeinen (78%) als gut einstuft, 1/3 aber der Meinung sind, ihre Gesundheit könnte sich aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit verschlechtern. Die Umfrage macht ausserdem deutlich, dass 45% der Lehrpersonen ihr Stresslevel als hoch oder sehr hoch einschätzen. Alle diese Aspekte beeinflussen die Attraktivität des Berufstands, der unter Fachkräftemangel leidet. Auch wenn sich 76% der Lehrperson erneut für den gleichen Beruf entscheiden würden, würden ihn nur 52% ihrem Umfeld empfehlen.


Als Reaktion auf die erste Umfrage im Jahr 2019 wurden mehrere Massnahmen ergriffen, die mit Investitionen von 30 Millionen Franken verknüpft waren. Im Fokus dieser Bemühungen stand insbesondere die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um so die Attraktivität des Berufs zu stärken und den sich abzeichnenden Lehrermangel zu bekämpfen. Die Wirkung der auf das Schuljahr 2024/2025 hin eingeführten Massnahmen konnten im Rahmen der Umfrage 2024 allerdings noch nicht gemessen werden. Nachdem das unter den Lehrpersonen beobachtete Stresslevel aber so hoch ist, müssen die Bemühungen in den Bereichen Gesundheitsprävention und Weiterbildung weitergeführt und intensiviert werden. Sowohl im Rahmen der Umfrage 2019 als auch 2024 gaben die Lehrpersonen an, ihres Erachtens geniesse der Lehrerberuf in der Gesellschaft kein gutes Image. Um zu evaluieren, ob sich diese Wahrnehmung der Lehrpersonen mit dem Bild der Öffentlichkeit überschneidet, hat das Departement für Volkswirtschaft und Bildung bei der PH-VS eine Umfrage in Auftrag gegeben. Den ersten Ergebnissen zufolge ist das Image der Lehrpersonen in der Bevölkerung aber gut.