- Startseite
- /
- Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen

Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen
Fast 800 Walliser Schafhalterinnen und Schafhalter wurden über den bevorstehenden Beginn der landesweiten Bekämpfung der Moderhinke informiert. Diese wird am 1. Oktober 2024 beginnen. Die Bekämpfung dieser schmerzhaften und ansteckenden Krankheit der Schafklauen erfordert ein grosses Engagement aller Akteure der Schafbranche. Der Kanton Wallis, der mit über 35'000 Schafen zu den vier wichtigsten Schweizer Kantonen für die Schafzucht zählt, wird über eine Million Franken in diese Bekämpfung investieren.
Moderhinke ist eine bakterielle Krankheit, die Wiederkäuer befällt und zu einer eitrigen Entzündung der Klauen führt, die mit starken Schmerzen einhergeht. Sie ist auch heute noch weit verbreitet und betrifft etwa eines von fünf Schafen (20%). Ab dem 1. Oktober dieses Jahres und während der nächsten fünf Jahre werden in allen Schafhaltungen, die bei der Tierverkehrsdatenbank (TVD) registriert werden müssen, zwischen dem 1. Oktober und dem 31. März jedes Jahres Proben entnommen.
Betriebe, bei denen die Kontrolle die Abwesenheit des Bakteriums ergeben hat, unterliegen keinen Einschränkungen beim Tierverkehr, z. B. bei Veranstaltungen oder bei der Sömmerung. Im Falle einer Infektion hingegen wird der Betrieb gesperrt und der Tierhalter muss seine Herde auf eigene Kosten sanieren.
Der Kanton Wallis gehört mit über 35'000 Tieren zu den vier wichtigsten Kantonen der Schweiz, was die Schafzucht betrifft. Um die Kampagne zur Moderhinkebekämpfung auf kantonaler Ebene optimal vorzubereiten, unterstützte der Staat Wallis mit Hilfe des Bundes die Züchter, indem er ab 2021 ein freiwilliges Vorprojekt zur Sanierung einführte, mit dem bereits mehr als 20% der Schafbetriebe im Kanton Wallis saniert werden konnten.
Das Ziel dieser Bekämpfung zu erreichen, nämlich in fünf Jahren die Prävalenz der Krankheit auf 1% zu senken, stellt nicht nur für die Tierhalter eine Herausforderung dar, sondern auch auf organisatorischer Ebene. Sie wird auch die praktizierenden Tierärzte und ihre beauftragten Fachleute fordern. Der Kanton Wallis wird über eine Million Franken in diese Bekämpfung investieren.
Informationen unter www.vs.ch/SCAV