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Anpassung an den Klimawandel

Um die Behörden zu unterstützen, die sich für die Anpassung an den Klimawandel und die Bekämpfung seiner Auswirkungen einsetzen, lanciert der Staat Wallis einen Projektaufruf an die Gemeinden. Diese sind aufgefordert, ihre Projekte bis zum 15. Oktober 2025 einzureichen, um eine finanzielle Unterstützung des Kantons zu erhalten. Die eingereichten Projekte müssen sich auf eines der folgenden Themen beziehen: Resilienz gegenüber der Intensivierung von Naturgefahren, Optimierung der Wassernutzung oder auf naturbasierte Anpassungslösungen.


Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 im Jahr 2018 möchte der Staatsrat das Wallis zu einem Modell für Nachhaltigkeit machen. Zu den gesetzten Prioritäten gehören der Umgang mit dem Klimawandel und die Anpassung an seine Auswirkungen. Da das Wallis in den Bergen liegt, ist es vom Abschmelzen der Gletscher, häufigeren Dürreperioden im Sommer und der Zunahme von Extremereignissen wie Murgängen und Hitzewellen besonders betroffen.


Als wichtige lokale Akteure sind die Gemeinden gefordert, sich den Herausforderungen dieser Veränderungen zu stellen und sich an deren Folgen anzupassen. Um sie in ihren Bemühungen zu unterstützen, lanciert der Kanton Wallis eine Ausschreibung für Projekte zu den folgenden drei Themenbereichen: Resilienz gegenüber der Intensivierung von Naturgefahren, Optimierung der Wassernutzung und naturbasierte Anpassungslösungen (Biodiversität und Böden). Die Projekte können zum Beispiel aus einer verstärkten Risikoüberwachung, der Neugestaltung eines Standorts zur Begrenzung von Hitzeinseln oder Arbeiten zum Schutz einer Quelle bestehen. Sie können auch die Form eines Risikoinventars oder eines vorläufigen Aktionsplans annehmen.


Die Projekte müssen zwischen frühestens September 2025 und spätestens November 2027 stattfinden. Sie können Gegenstand eines maximalen Beitrags des Kantons von 50% der budgetierten Kosten sein, bis zu einem Höchstbetrag von 50'000 Franken über die zwei Jahre. Projekte, an denen mehrere Gemeinden beteiligt sind, werden dabei besonders gefördert, um das Potenzial für Synergien in diesem Bereich zu nutzen.


Interessierte Gemeinden können sich bis zum 15. Oktober 2025 beim Kanton bewerben, und zwar nach den auf www.vs.ch/web/agenda2030/gemeinden detaillierten Bedingungen. Eine Bewertungskommission, die sich aus Vertretern des Staates Wallis, der «Antenne Région Valais romand» und des Verbands der Walliser Gemeinden, wird die ausgewählten Projekte nach den Kriterien Machbarkeit, Reproduzierbarkeit, Beteiligung der Bevölkerung und Effizienz für die Anpassung an den Klimawandel auswählen. Die Betreuung der Projektausschreibung erfolgt durch den Kanton Wallis in Zusammenarbeit mit der Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Bergregionen (FDDM) und dem Regions- und Wirtschaftszentrum Oberwallis (RWO).


Parallel dazu wird der Kanton Wallis eine langfristige Strategie zur Finanzierung der Folgen des Klimawandels ausarbeiten, die auf den folgenden drei Säulen beruht: Prävention, Antizipation und Wiederherstellung.